Louisendorfer Weinrote AN

(Syn Lobacher Zottel-Steinige AN)

3. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.

Auf direkt sieben Bäumen konnte die breitrunde bis etwas eckig anmutende „Louisendorfer Weinrote AN“ aufgefunden werden. In den Gebieten um Louisendorf hat die Kirsche der mittelfrühen Reifezeit eine gewisse Verbreitung gefunden, stellt aber ansonsten eine absolute Rarität dar, die auch in anderen Gegenden Deutschlands nur ausgesprochen selten vorkommt. Pomologisch betrachtet gehört sie zu den unbekannten Sorten, die aber bereits im südöstlichen Niedersachsen gefunden wurde und dort den Arbeitsnamen „Lobacher Zottel-Steinige AN“ trägt.

Die dunkelrote, mittelgroße Kirsche reift mittelfrüh und weist ein mittelfestes, fruchtig, aromatisches Fruchtfleisch auf. Auffällig ist der kugelrunde Fruchtstein, den eine Besitzerin noch aus Kinderzeiten in guter Erinnerung hat. Die angetroffenen Bäume mit einer hochrunden Krone und einer oft dominierenden Stammmitte haben alle ein hohes Alter von ca. 100 Jahren erreicht. Die „Louisendorfer Weinrote AN“ ist sowohl zum Frischverzehr, als auch zum Einmachen geeignet. Durch ihre relativ frühe Reife wird die Kirsche noch kaum von der Kirschfruchtfliege befallen und stellt damit eine Sorte dar, die künftig vermehrt auf Streuobstwiesen gepflanzt werden sollte.

Autorin: C. Pfeffer