3.-4. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.
Diese hübsche, rot-gelbe Herzkirsche kann pomologisch keiner bekannten Kirschsorte zugeordnet werden, so dass sie, ihrem Fundort entsprechend, den Arbeitsnamen „Pfalzdorfer Rotbunte Herzkirsche AN“ erhält.Sie fand sich auf einem sehr alten, stark geschädigtem, sowie auf einem deutlich jüngeren Baum. Die Frucht ist mittelgroß, hat weiches bis mittelfestes, ausgewogen süß-säuerliches Fruchtfleisch und ist für den Frischgenuss und die Verarbeitung gleichermaßen geeignet. Insgesamt ähnelt die „Pfalzdorfer Rotbunte Herzkirsche AN“ der Gruppe rot-bunter Kirschen um die Sorten ‚Großrote‘ (Süd bis West Deutschland) und ‚Rouja‘ (Luxemburg), ist aber mit keiner dieser Sorten identisch, auch wenn eine genetische Nähe auf molekulargenetischer Ebene festzustellen ist. Möglicherweise ist eine dieser Sorten die Muttersorte dieser in Pfalzdorf gefundenen Rarität. Der Baum der „Pfalzdorfer Rotbunte Herzkirsche AN“ wächst nur mittelstark und zeichnet sich durch eine pyramidale Krone mit einer hellgrünen Belaubung und einer etwas wirren Verzweigung mit langen Astfahnen aus.
Durch ihren guten Geschmack, den mittelstarken Baumwuchs, die mittelfrühe Reifezeit und der rot-orangen Färbung, die sie insgesamt wenig attraktiv für Vögel, Kirschessigfliege und Kirschfruchtfliege macht, ist sie eine rundum empfehlenswerte Sorte für die Streuobstwiese und auch den Hausgarten.
Autorin: C. Pfeffer