Landschäferei

Unser wichtigster Kooperationspartner ist die Landschäferei Berkhöfel. Dieser pflegt im Auftrag des likk e.V. Streuobstwiesen mit Hilfe von alten, im Bestand bedrohten Landschafrassen.

Kontakt:
Landschäferei Berkhöfel Tel. 02823/41991-65 (Bürozeiten: Mo-Fr, 8.00 – 18.00 Uhr), https://www.berkhoefel-naturkultur.de/

Landschafrassen im Überblick

Moorschnucke

Die weiße hornlose Heidschnucke, auch Moorschnucke genannt, ist ein kleinwüchsiges, mischwolliges nordisches Heideschaf mit kurzem Schwanz. Wie der Name vermutet, lässt sich die Moorschnucke besonders gut in Feuchtgebieten halten. Das Fleisch ist ausgesprochen zart und wildbretartig. Böcke erreichen ein Gewicht von 65 – 80 kg, weibliche Tiere 40 – 50 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 100 – 120 %.

Verbreitung und Herkunft: Die Moorschnucke ist warscheinlich aus einer Selektion aus der grauen gehörnten Heidschnucke hervorgegangen und heute vor allem in Süd Oldenburg und den Moorgebieten Niedersachsens verbreitet.

Gefährdungsgrad: Kategorie 1 ( extrem gefährdet ) laut der roten Liste der GEH

Bestand: Insgesamt ca. 1000 Muttertiere, davon 250 im Zuchtbuch

Ostpreußische Skudde

Die Skudde gehört zu den kurzschwänzigen Heideschafen mit mischwolligem Vlies in weiss, schwarz und braun. Bei den robusten und kleinrahmigen Tieren tragen die Böcke ein stark gewundenes Schneckengehörn. Die weiblichen Tiere dagegen sind hornlos oder bilden nur kurze Hornstummel aus. Schafe wiegen 30 – 40 kg, die Böcke 40 – 50 kg. Sie sind sehr wiederstandsfähig gegen Krankheiten. Zwillingsgeburten sind häufig und das Ablammergebniss liegt bei 130 – 180 %.

Verbreitung und Herkunft: Die Tiere sind über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Als „ Heidschnucke der Masuren„ ist die Skudde eine bodenständige Rasse Ostpreussens und des Baltikums.

Gefährdungsgrad: Kategorie 2 ( stark gefährdet ) laut Liste der GEH, Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen

Bestand: Bundesweit ca. 2000 Tiere

Scottish Blackface

Bei den Scottish Blackface Schafen tragen beide Geschlechter Hörner die sich im laufe des Alters bei den Böcken schneckenförmig ausbilden. Böcke können ein Gewicht von 70 – 100 kg erreichen, die Schafe 50 – 60 kg. Das Scotisch Blackface ist sehr robust und genügsam. Mit seinen harten Klauen lebt es in den Hügeln von Schottland auf kargen, teils auch feuchten Flächen. Problemlose Geburten und aussergewöhnliche Muttereigenschaften zeichnen die Schafe aus. Das Ablammergebniss liegt bei 100 – 150 %.

Verbreitung und Herkunft: Der Norden Großbrittaniens und eine der meist verbreiteten Rassen auf den britischen Inseln

Bestand: Eine der wichtigsten Rassen in Grossbrittanien die 40 % der Gesammtwollproduktion von Schottland ausmacht. Auch in Deutschland wird diese Rasse immer populärer.

Rauwolliges Pommersches Landschaf

Die hornlosen pommerschen Landschafe sind mittelgrosse Tiere die sich auf mageren Sandböden als auch auf feuchten Weiden wohl fühlen. Früher wurde das pommersche Landschaf in Kleinstbeständen als Milchschaf für die Eigenversorgung gehalten. Muttertiere erreichen ein Gewicht von 55 – 65 kg, Böcke ein Gewicht von 70 – 80 kg. Alle Lämmer werden schwarz geboren. Das Vlies verändert sich bis auf die Beine und den Kopf im Laufe der Entwicklung zu mischwollig blaugrau oder bräunlich. Das Ablammergebniss liegt bei 150 – 180 %.

Verbreitung: Küstenregionen in Pommern, Mecklenburg, Ostpreusen, Schlesien und Polen

Gefährdungsgrad: Kategorie 2 ( stark gefährdet ) laut Liste der GEH

Bestand: Insgesamt gibt es noch ca. 600 Tiere, davon auf der Insel Rügen ca. 200 Muttertiere.

Bentheimer Schaf

Entstanden aus einer Kreuzung zwischen Heideschaf und Marschschaf eignet sich das hornlose, große und ruhige Bentheimer Landschaf auch für die Haltung auf feuchteren Böden mit hohem Grundwasserstand. Besonderes Merkmal dieser Rasse ist der lange, bewollte Schwanz. Bis auf eine schwarze Augenzeichnung ist das Bentheimer Schaf reinweiss. Altböcke erreichen ein Gewicht von 90 – 110 kg, weibliche Tiere von 60 – 70 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 130 – 160 %.

Herkunft und Verbreitung: Das Bentheimer Landschaf würde im Emsland in der Grafschaft Bentheim gezüchtet und ist im westlichen Niedersachsen und im Rheinland verbreitet.

Gefährdung: Kategorie 2 ( stark gefährdet ) laut der Roten Liste der GEH

Bestand: ca. 1000 Tiere

Graue, gehörnte Heidschnucke

Die graue gehörnte Heidschnucke ist ein mischwolliges Heideschaf mit kurzem Schwanz. Bis auf den unbewollten schwarzen Kopf, Schwanz und die Beine ist das Vlies rassetypisch Grau. Die Mutterschafe tragen nach hinten gebogene, die Böcke schneckenförmige Hörner. Altböcke erreichen ein Gewicht von 75 – 90 kg, Schafe 45 – 55 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 100 – 120 %.

Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich kommen die Heidschnucken aus Ostpreussen und haben heute ihre Verbreitung vor allem in norddeutschen Heide und Moorlandschaften

Gefährdung: bedrohte Haustierrasse

Coburger Fuchsschaf

Coburger Füchse sind mittelgroße, edle Schafe mit einem hornlosen und schmalen Kopf. Eine Besonderheit des Fuchsschafes ist die goldgelbe bis rotbraune Farbe. Diese ist besonders ausgeprägt bei den Lämmern. Die Altböcke können ein Gewicht von 80 – 105 kg erreichen, Mutterschafe 60 – 85 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 130 – 180 %.

Verbreitung und Herkunft: Beheimatet ist und waren die Coburger Füchse in den Mittelgebirgsregionen wie z.B. Eifel und Hunsrück.

Bestand: Es gibt nur wenige tausend Tiere. Aufgrund dieses geringen Bestandes wird die Haltung der Coburger Füchse in Bayern und Niedersachsen finanziell unterstützt.

Rhönschaf

Das Rhönschaf ist ein mittelgrosses, hornloses Tier mit unbewolltem Kopf und weissen Beinen. Bis auf den schwarzen Kopf sind alle behaarten Teile weiss. Die Böcke erreichen ein Gewicht von 85 – 105 kg, die weiblichen Tiere von 60 – 85 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 130 – 150 %.

Verbreitung und Herkunft: Das Ursprungsgebiet vom Rhönschaf liegt in Ost und Westdeutschland. Heute ist es besonders in den Mittelgebirgslagen der hessischen, bayrischen und thüringer Rhön verbreitet.

Bestand: Mitte des 19. Jahrhunderts gab es noch mehrere hunderttausend Tiere. Heute beläuft sich der Bestand auf 9000 Tiere bundesweit.

Gefährdung: Zur Bestandbeobachtung in der Liste der GEH

Herdwick

Die „Teddybären“ unter den Schafen werden mit schwarzem oder dunkelbraunem Vlies geboren. Von Jahr zu Jahr und Schur zu Schur kann die Farbe von mittelgrau bis weiss wechseln. Es handelt sich um eine der wiederstandfähigsten brittischen Rassen mit hervorragender Eignung auch in Höhenlagen. Böcke können gehörnt oder hornlos sein. Die hornlosen weiblichen Tiere erreichen ein Gewicht von 60 – 65 kg, die Böcke können 75 – 90 kg wiegen. Das Ablammergebniss liegt bei ca.150 %.

Verbreitung und Herkunft: Ursprünglich aus Norwegen stammend findet man diese Rasse heute vor allem noch im brittischen Lake District. Heute wird diese Rasse überwiegend in den nördlichsten Bergregionen Englands gehalten.

Soay-Schafe

Das Soay-Schaf ist eine der urtümlichsten Schafrassen. Die zähen Tiere sind klein, widerstandsfähig gegen Krankheiten und haben eine Farbe, die der des wild lebenden Mufflons, dem Urvater aller Schafrassen, ähnelt. Beide Geschlechter sind behornt wobei der Bock grosse, kreisförmig und abwärts gerichtete Hörner trägt. Die Muttertiere lammen leicht und eine Schur ist nicht notwendig.
Herkunft und Verbreitung: Das Soay Schaf stammt von der Insel Soay, eine Insel vor der Westküste Schottlands. Dort lebt es seit Jahrhunderten wild und stellt in der Entwicklungsgeschichte eine sehr frühe Form des Hausschafes dar.

Bestand: Anfang 2007 gab es einen Bestand von ca. 60 Tieren bei 6 Züchtern in den Bundesgebieten. Wildlebende, stark schwankende Bestände finden sich weiterhin auf der Insel Soay und der Nachbarinsel Hirta an der Westküste vor Schottland.

Jakobschaf

Das Jakobschaf ist ein mittelgrosses, mischwolliges und langschwänziges Tier bei dem symetrisch angeordnet zwei, vier oder sechs Hörner wachsen können. Daher wird das gefleckte Jacobschaf auch Vier oder Mehrhornschaf genannt. Es gehört zu den wenigen Rassen bei denen auch die weiblichen Tiere Hörner tragen. Altböcke erreichen ein Gewicht von 55 – 85 kg, die weiblichen Tiere von 35 – 60 kg. Das Ablammergebniss liegt bei ca.150 %.

Verbreitung und Herkunft: Vermutlich stammt das Jacobschaf aus Kleinasien und ist heute besonders in Großbrittanien verbreitet.

Bestand: 240 Herdbuchschafe und 40 Zuchtböcke in Deutschland ( Stand 2005 )

Gefährdung: gefährdete Haustierrasse

Ungarisches Zackelschaf

Zackelschafe sind mittelgrosse, langschwänzige Tiere die zu den urtümlichsten Schafrassen gezählt werden. Beide Geschlechter tragen V-förmige, auseinanderstrebende, korkenzieherartig gedrehte Hörner die bei den Böcken eine Länge bis zu einem Meter erreichen. In langen Locken fällt das Vlies meist in den Farben schwarz und weiss. Zackelschafe haben kleine und sehr wiederstandfähige Klauen. Auch die gut ausgebildeten Euter der weiblichen Tiere sind etwas besonderes. Die auffallende Zitzenform bedingt darüber hinaus eine gute Melkbarkeit. Die Böcke erreichen ein Gewicht von 55 – 65 kg, die weiblichen Tiere von 40 – 45 kg. Das Ablammergebniss liegt bei 100 – 120 %.

Verbreitung und Herkunft: Meist wird das Zackelschaf in Ungarn gehalten. Es war lange Zeit das typische Tier der ungarischen Schäfer. Seine Herkunft ist das Karpatenbecken.

Gefährdung: Geschützte Rasse

Border Collie

Der Border Collie ist eine anerkannte Rasse von Arbeits und Hütehunden. Die  ersten Berichte über arbeitende Hirtenhunde stammen aus Italien, nachdem die Römer in Brittanien eingefallen waren und mehrere dieser Hunde mit nach Hause genommen hatten. Die Rassebezeichnung ,, Border Collie„ geht auf seine geografische Herkunft zurück, dem Grenzland ( Border Line) zwischen Schottland und England. Hirtenhund ist aber nicht gleich Hirtenhund. Der Border Collie gehört zu den Koppelhunden. Er umkreist die Herde, kann zwischen rechts und links unterscheiden und ist in der Lage einzelne Tiere aus der Gruppe herauszuholen. Der Border bellt nicht bei der Arbeit. Sein schleichender, konzentrierter Gang mit starrem Blick auf die Schafe löst bei der Herde ein Fluchtverhalten aus. Für die Zucht zählt fast ausschließlich die Hüteleistung der Tiere als Merkmal. Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer sind weitere Charaktereigenschaften. Das intelligente und sensible Tier braucht viel Bewegung und eine konsequente Erziehung, da auch Fehlverhalten von dem aufmerksamen Border Collie schnell angenommen wird.