4. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.
Die meisten interessanten Kirschen im Kreis Kleve befinden sich im nördlichen Teil des Kreisgebietes, eine sehr schöne Ausnahme bildet hier jedoch eine gelb-bunte Sorte aus Kerken. Da sie pomologisch unbekannt ist erhält die Sorte, ihrem Fundort entsprechend, den Arbeitsnamen „Bunte aus Kerken“-An. Eingewachsen in ein Wäldchen wächst sie stark und gesund. Die Krone ist kompakt rundlich aufgebaut, die Leitäste sind schräg aufwärtsgerichtet und das Fruchtholz ist schwach hängend.
Die ähnlich der ‚Hedelfinger‘ schief am Stiel hängende Frucht der „Bunte aus Kerken“-An zählt zu den seltenen und wertvollen gelb-bunten Kirschsorten. Sie ist mittelgroß, rundlich – oval geformt und die größte Breite befindet sich ungewöhnlicher Weise häufig im unteren Drittel der Frucht. Die Färbung ist freundlich gelb-rot, wobei der Rotton von verwaschen blass orange zu kräftig rot changiert. Das mittelfeste und hellgelbe Fruchtfleisch ist sehr aromatisch, saftig und süß. Auffällig ist der große, asymmetrische Fruchtstein mit seinem besonders breiten und scharfkantigen Bauchwulst. Zur Verarbeitung und zum Frischverzehr ist die „Bunte aus Kerken“-An gut geeignet.
Autorin: C. Pfeffer

