6. – 7. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.
Im Hauptanbaugebebiet der Niederrhein-Kirschen fand sich auch diese ungewöhnliche, gelb-bunte Knorpelkirsche. Durch ihre späte Reife und die beeindruckende Fruchtgröße sticht die „Gocher Späte Knorpelkirsche AN“ aus dem Potfolio der alten Kirschsorten etwas heraus. Wie so viele andere Kirschen der Gegend, kann sie pomologisch keiner bislang bekannten Sorte zugeordnet werden. Die oval-herzförmige Frucht ist sehr groß, intensiv gelb-orange gefärbt und hat ein gelbliches, sehr festes, mittelsaftiges Fruchtfleisch mit einer süß-säuerlichen Geschmacksnote. Die Stiele sind mittellang und sehr kräftig. Sie eignet sich zum Rohgenuss, zur Verarbeitung vermutlich nur eingeschränkt. Der Baum der „Gocher Späten Knorpelkirsche AN“ wird sehr groß und hat eine locker aufgebaute, lichte, aufstrebende Krone mit nur wenig hängendem Fruchtholz. Aufgrund ihrer Wuchsstärke und Robustheit ist die Sorte für Streuobstwiesen geeignet, sollte aber durch regelmäßigen Schnitt in einer beerntbaren Form gehalten werden.
Autorin: C. Pfeffer