3. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.
Drei sehr alte Bäume der ‚Großen Braunen‘ wurden am Niederrhein, u.a. in Kehrum aufgefunden. Die Sorte kommt noch in vielen Regionen Deutschlands regelmäßig im Streuobst vor, wenn inzwischen auch selten. So wurde sie u.a. am Mittelrhein, im Sauerland, in Franken und auch in Sachsen gefunden. Eine kurze pomologische Beschreibung findet sich bei Werner Groh (1960), dem Nachfolger des Kirschenexperten Heimann, der die Sorte in der historischen Sortimentspflanzung Blankenburg/Harz einst aufpflanzte. Reiser der Sorte stammten damals aus Schlesien. Die Namensgebung ‚Große Braune‘ ist vermutlich eher describtiven Ursprungs und es ist nicht auszuschließen, dass es sich um eine, in der historischen Literatur unter anderm Namen beschriebene, sehr alte Sorte handelt, was sich ohne einen direkten Namenskenner heute jedoch nicht mehr nachvollziehen lässt.
Die mittelfrüh reifende ‚Große Braune‘ trägt mittel große bis große, dunkelrote bis gänzlich schwarz werdende, länglich herzförmige Früchte, deren Fruchtspitze etwas zur Bauchseite vorgestreckt ist. Ihr weiches Fruchtfleisch ist aromatisch, saftig und angenehm süß mit einer feinen Säure, womit sie sich gut zum direkten Verzehr und zur Verarbeitung eignet. Die Bäume sind starkwüchsig und zeigen eine dichte, dunkelgrüne Belaubung, die etwas zerzaust wirkt. Der Baumwuchs ist hoch-rund, mit schräg aufwärtsgerichteten Leitästen und deutlich hängendem Fruchtholz.
Autorin: C. Pfeffer