Kronprinz von Hannover

3. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ‚Kronprinz von Hannover‘ in der Hildesheimer Baumschule Lieke gezogen. Die Sorte fand im Großraum Hannover und angrenzenden Regionen eine gewisse Verbreitung, wo sie auch heute noch gelegentlich im Streuobst zu finden ist. Am Niederrhein konnte ‚Kronprinz von Hannover‘ mit einem Baum im südlichen Kreisgebiet aufgefunden werden. Die mittelfrühe Kirsche gehört zu den selten gewordenen rot-bunten Sorten und reift mittelfrüh, wodurch sie noch wenig von der Kirschfruchtfliege und auch der Kirschessigfliege betroffen ist. Die Früchte sind relativ groß, breit herzförmig und charakteristisch zugespitzt. Das Fruchtfleisch dabei weich, saftig und leicht aromatisch. Der Baumwuchs ist stark, die Baumgesundheit mittelgut bis gut, so dass ‚Kronprinz von Hannover‘ für Streuobstwiesen geeignet ist. Die Sorte ist zwar sehr druckempfindlich, platzt aber kaum und ist als Tafelfrucht und zur Verwertung in der Küche geeignet.

Autorin: C. Pfeffer