Niederrheinische Transparente AN

3. – 4. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.

Auf einer Obstwiese in Bedburg-Hau, auf der 12 weitere alte, ausgesucht besondere Kirschen wachsen, findet sich ein Baum der pomologisch unbekannten „Niederrheinischen Transparenten“-An.

Die Färbung dieser Kirsche zeichnet sich durch hellgelbe Früchte mit einer orange-rot gehauchten Backe aus, der Rotanteil ist vergleichsweise gering. Bei voller Reife wirkt die gesamte Frucht transparent, was ihrer blassen Erscheinung eine gewisse Eleganz verleiht. Gänzlich ausgereift ist sie relativ druckempfindlich, die Platzempfindlichkeit ist mittelhoch. Die Früchte der „Niederrheinischen Transparenten“-An sind mittelgroß bis groß, abgerundet breit herzförmig und oben und unten leicht abgeflacht. Die Bauchseite ist ebenfalls flach, sie zeigt eine leichte Furche oder ein flaches Band. Das hellgelbe Fleisch ist weich, sehr saftig und süß bei leichter Säure und einem angenehmen Aroma. Auffällig sind die sehr großen Fruchtsteine. Insgesamt erinnert sie an die aus England stammende Sorte ‚Merton Glory‘.

Der ca. 60 Jahre alte, sehr reich tragende Baum wächst mittelstark und hat eine breit ausladende Krone mit schräg aufwärts gerichteten Ästen, die im äußeren Bereich überhängen. Die Baumgesundheit ist gut. Für den Frischverzehr und einer Verarbeitung dürfte die „Niederrheinische Transparente“-An sehr gut geeignet sein.

Autorin: C. Pfeffer