3.-4. Kirschwoche; Einteilung der Reifezeit bei Kirschen von der 1. bis 8. Kirschwoche.
Die „Schwarze Tartarische Ähnliche“-An, die sich mit zwei um die 50 Jahre alten Bäumen in Kalkar fand, war eine große Überraschung. Da die Früchte keiner bekannten Sorte zugeordnet werden konnten, wurde hier eine molekulargenetische Analyse veranlasst. Das Ergebnis war insofern erstaunlich, als dass die „Schwarze Tartarische Ähnliche“-An in Deutschland bereits mit einem Baum im Landkreis Göttingen aufgefunden wurde. In einem solchen Fall stellt sich die Frage, wie diese Sorte wohl an den Niederrhein gelangte. Oder anders herum, wurde sie aus dem Kreis Kleve nach Göttingen gebracht? Dies wird sich heute vermutlich nicht mehr klären lassen, eine interessante Sorte bleibt sie aber allemal.
Die dunkelroten, attraktiv glänzenden und farblich etwas changierenden Früchte der „Schwarzen Tartarischen Ähnlichen“-An reifen stark folgernd zur mittleren Reifezeit. Sie haben eine herzförmige, zum Stempelpunkt deutlich verjüngte Gestalt mit einem auffälligen Bauchwulst, der rechts und links von einer deutlichen Furche begrenzt wird. Damit ähnelt sie stark den Sorten ‚Schwarze Tartarische‘ oder ‚Schöne aus Marienhöhe‘, differiert aber sowohl im Habitus des Baumes, als auch in ihrem Fruchtstein. Das Fruchtfleisch der Sorte ist saftig süß und mittelfest. Der Baum wächst nur mittelstark, hat schräg aufwärts gerichtete Äste und zeigt keine eindeutige Stammmitte. Der Baum trägt sehr reich, wobei die Früchte an langen, Astfahnen dicht an dicht hängen. Die Baumgesundheit ist gut, womit sie insgesamt für das Anpflanzen in Hausgärten und für Selbstversorger gut geeignet sein dürfte.
Autorin: C. Pfeffer