Seltene und alte regionale Kirschsorten stehen kurz vor dem Aussterben, wenn sie nicht in den nächsten Jahren gefunden werden. Es geht hier um einen in Jahrhunderten aufgebauten biologischen und kulturellen Schatz, den es zu erhalten gilt.
Im Kreis Kleve kommen noch viele alte Kirschbäume vor, die ein Alter von 100 Jahren oder mehr aufweisen. Einst war in der Region der Kirschenanbau verbreitet und diente der Versorgung des Ruhrgebietes – schon lange hat dies der Import von Kirschen aus Südeuropa übernommen und die alten Sorten werden nicht mehr gepflegt. Die alten Bäume erreichen nun ein Alter, in dem ein natürliches Ende abzusehen ist, sie sind größtenteils in sehr schlechtem Zustand und die derzeitigen und zu erwartenden klimatischen Bedingungen tun das ihre dazu. Die noch vorkommenden Sorten sind längst in Vergessenheit geraten und werden schon lange nicht mehr vermehrt. Um ein Aussterben dieser alten Regionalsorten zu verhindern, ist eine Kartierung der alten Bäume dringend notwendig, so dass die seltenen und lokalen Sorten unter ihnen gesichert und somit vom Aussterben bewahrt werden können.
Die seltenen Sorten werden im Anschluss abveredelt und im Kreis Kleve im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Neuanpflanzungen aufgepflanzt.